Duathlon Kurzdistanz Mils
Nach meiner WM-Absage, der Frustration und den stressigen Wochen wollte ich in Mils einfach möglichst frei im Kopf mein Rennen machen. Klar, es ging für mich schon um viel, ich wollte ja wenigstens zur EM dieses Jahr, zumal die auch noch im eigenen Land stattfindet. Man kann natürlich immer (genauso wie bei der WM) sagen, wenn nicht dieses Jahr, dann eben Nächstes ... aber wer weiß, was kommt und ich will eigentlich meine "besten Jahre im Sport" jetzt schon voll nutzen.
Trotzdem wusste ich, dass Erzwingen nicht geht und der Kopf ist ein wichtiger Faktor. Deshalb der feste Vorsatz, das Rennen ganz allein "für mich" zu machen und mich erstmal nicht so auf Zeit, Konkurrenz, etc. zu konzentrieren. Von Verbandsseite war es ja so gedacht, dass in Mils das stärkste Starterfeld der Frühjahrsduathlons zu finden sein wird und deshalb eben auch die Auswahl als Qualibewerb. Das hat sich überhaupt nicht bewahrheitet, sowohl von den Starterzahlen als auch von der Leistungsdichte haben alle drei bisherigen Frühjahrsduathlons, bei denen ich gestartet bin, deutlich "mehr geboten". Also keinerlei Druck von hinten, ich konnte recht "entspannt" loslaufen. So ganz im Rennen war ich aber erst nach knappen 5km, wobei zu sagen ist, dass die Strecke ganz sicher zu kurz ist - kein neuer 10er Rekord :) Dafür einige Höhenmeter auf Lauf- und Radstrecke. Insgesamt eine wirklich wunderschöne Strecke, ein toller Bewerb. Für mich ist halt die Anreise trotzdem recht weit und eben wie gesagt bei wenig Konkurrenz auch sicher kein Prioritätsbewerb - eigentlich.
Das Laufen ging dann ganz gut, wenngleich ich derzeit sicher nicht die Laufform aus Parndorf hab. Am Rad liefs einfach gut, ich fühle mich unglaublich wohl am neuen Zeitfahrer und die Hügel waren für mich super zu fahren. Zwischendurch hab ich auch immer wieder meine Durchgangseiten mit dem bisherigen Streckenrekord verglichen (Romana Slavinec bei den Staatsmeisterschaften im Vorjahr) und lag immer drunter - auch sehr motivierend. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Biss schon wieder da. Auch der zweite Lauf ging erfreulicherweise sehr mühelos, wenngleich ich nimmer das Allerletzte raushauen musste, da ich 3min unterm Streckenrekord lag.
Positiv mitgenommen hab ich, dass ich im Duathlon derzeit einfach wirklich gut drauf bin, auch, wenns grad nicht so gut läuft, kann ich immer noch eine relativ starke Leistung abrufen. "Raunzen auf hohem Niveau" würde man in Österreich sagen :)
Jetzt freu ich mich schon sehr, sehr auf den internationalen Vergleich - und dazu muss man natürlich sagen, dass da eben ein kleines Schwächeln, das national nicht so auffällt, dann schon viel mehr ins Gewicht fällt - ich hab natürlich schon bissl in internationale Zeiten "reingeschmöckert" und da ist klarerweise die Dichte ganz eine andere. Bin schon sehr gespannt auf Weyer, man sieht sich bei der Duathlon EM :)
Gesamtzeit: 1:58:11h
10km Lauf: 34:03min (wohl zu kurz)
40km Rad + beide Wechselzeiten: 1:06:06h
5km Lauf: 18:02min (wieder nicht genau)
Platzierung gesamt: 1.
Platzierung W-Elite 1: 1.
Alle Ergebnisse gibts auf Mils Duathlon.