Frauenlauf Eliterennen, 5km-AIMS-vermessen

Nachdem ich schon die letzten beiden Jahre immer gefragt worden bin, ob ich beim Österreichischen Frauenlauf im Elitefeld teilnehmen möchte, und es terminlich nicht so recht gepasst hat (oder ich zu spät davon erfahren hatte), habe ich dieses Jahr schon bei der Saisonplanung mit einem Auge darauf geschielt.

Inzwischen, auch Dank besserer Rennplanung, habe ich es ganz gut heraußen, wie ich aus einem harten Trainingsblock raus mit kaum Tapern (nur 3 Tage wenig Intensität, Umfang normal) solide Leistungen bringen kann. In knappen zwei Wochen ist ja meine erste Duathlon Weltmeisterschaftsteilnahme (nach insgesamt vier Europameisterschaften) und ich wollte den korrekt vermessenen 5km-Bewerb als Aufbauwettkampf (und idealerweise Formbestätigung :) ) nutzen.
Wunschziel war eine hohe 16er-Zeit und auch gutes Mithalten mit der sehr starken österreichischen Konkurrenz (kann mich nicht erinnern, wann eine Staatsmeisterschaft so gut besetzt gewesen wäre - das spricht jedenfalls für das Angebot dieses Events. Auch sehr toll finde ich die Tatsache, dass sich beim Frauenlauf Leistungssport und Breitensport eben nicht ausschließen, auch von Veranstalterseite wird viel getan, um eine sehr gute Leistungsdichte zu bieten, ohne aber auf die unzähligen Hobbyläufer zu vergessen!)

Beim Einlaufen habe ich aufgrund der doch überraschend warmen Temperaturen (zumindest kam es mir mangels Gewöhnung daran so vor), dem fönigen Südwind und der eben starken - auch österreichischen - Besetzung nicht mehr so recht an eine 16er-Zeit geglaubt und schon gar nicht an einen Stockerlplatz in der Österreich-Wertung.

Nach dem Startschuss waren die Beine dann doch willig und die Motivation voll da. Ich wollte (weils eh "um nix geht") voll riskieren und bin mit der ganzen Truppe ähnlich starker Läuferinnen zu schnell los - erster KM in 3:16min. Es war mir schon klar, dass das niemand von uns halten könnte, aber die Frage ist halt, wessen Beine später explodieren und wer damit besser umgehen kann. Noch vor der zweiten Kilometermarke  war ich dann schon zweitbeste Österreicherin und habe mit einer Ungarin eine gute Tempomacherin gefunden.
Zwischenzeitlich war das Tempo dann etwas niedriger, da haben wir die eine oder andere Sekunde liegengelassen, aber ich wollte auch nicht vorgehen und im Wind laufen. Die erste Rennhälfte hab ich schon bewusst viel riskiert, das wollte ich dann auch nicht übertreiben, vor allem, da mein Platz nach hinten doch recht abgesichert war, sofern ich nicht völlig eingehen würde.
Das ist nicht passiert und am letzten KM wollte ich dann doch noch attakieren, habe aber schnell gemerkt, dass meine Konkurrentin trotz Tempomachens über die gesamte Strecke doch noch mehr Power in den Beinen hat. Die letzten 200m bin ich dann gefühlt "alleine im Wind" gestorben, aber platzierungstechnisch kann ich mir nicht ein bisschen etwas vorwerfen. Mehr wäre einfach nicht zu holen gewesen.

Und mit der Zeit - bin ich natürlich auch superhappy, mein Ziel sogar ein bisschen unterboten und das war bei dem Wetter dann doch eine kleine Überraschung. Aber man muss auch sagen, dass der Rennverlauf für mich perfekt war, bisschen Glück ist da auch immer dabei (oder auch nicht, heute aber bei mir glücklicherweise schon :) )

Gesamtzeit: 16:52min - VDOT 60,7
Schnitt 3:22min/km

Platzierung gesamt: 6., 2. Österreicherin hinter Jenni Wenth

Alle Ergebnisse gibts auf Pentek Timing.

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