ÖSTM 5000m Midsummer Track Night

Mit einigen guten Trainingsleistungen im Gepäck ging es für mich zu den 5000m-Staatsmeisterschaften auf der Wiener LAZ-Anlage. Während ich vor den 10km-Straßenlauf-Meisterschaften im Vorfeld nicht immer ganz fit war, hat es seitdem läuferisch sehr gut gepasst. Ich merke, dass die Form langsam kommt.

Mit Julia Mayer war allerdings auch sehr starke Konkurrenz am Start. Sie konnte zuletzt zweimal eine 33er-Zeit auf 10km laufen, das geht bei mir momentan noch nicht, auf der halben Distanz sollte ich an einem sehr, sehr guten Tag vielleicht eine kleine Chance gegen sie haben, ich wollte es zumindest versuchen.

Die Bedingungen waren temperaturmäßig gut, vielleicht ein bisschen warm, aber hinsichtlich Wind nicht wirklich bestzeitentauglich - schon gar nicht in einem so kleinen Feld wie bei den Damen.

Angelaufen wurde durch Julia erwartungsgemäß sehr schnell - 3:10min am ersten Kilometer (Endzeit hochgerechnet 15:50min), dann 3:17min für den zweiten Kilometer, das passt schon besser für mich, Durchgangszeit auf 3000m waren 9:45min - also 3:18min für den dritten Kilometer. Da haben wir dann auch die Marathonläuferin Eva Wutti verloren und waren nur noch zu zweit.

Julia hat durch Tempowechsel auf jeder einzelnen Runde von Beginn an versucht, mich abzuschütteln, ist also auch nicht wirklich auf Bestzeit gelaufen. Eigentlich liegen mir diese Tempoverschärfungen ganz gut, aber ihr liegen sie augenscheinlich noch ein wenig mehr.

Irgendwann musste dann auch ich abreißen lassen, konnte aber die Distanz gut halten, zwischendurch sogar minimal wieder herankommen. Aber alleine im Wind war es einfach nochmal viel schwieriger, das Tempo zu halten.
Die Abstände beim Zieleinlauf waren dann genau 5sec zwischen Julia und mir und nochmal 5sec zwischen mir und Eva.
Es wurden dann 16:32min für mich, was am Papier sogar eine neue persönliche Bestzeit darstellt (allerdings konnte ich auf AIMS-vermessenem Straßenkurs auf 5km schon 16:16min laufen, das war 2019, die 5000m-Zeiten entstehen ja meist bei taktisch geprägten Meisterschaftsrennen).
Damit bin ich jedenfalls sehr zufrieden, die Form entwickelt sich sehr gut. Die zuletzt (für mich) miese 10km-Leistung entspricht einem VDOT-Wert von 61,1, während die aktuellen 5000m einer 62,2 entsprechen. Mein WM-Niveau von 2018 entspricht ungefähr einer 64,0, also bissl was muss sich noch tun, aber ich hab bis September Zeit, um meine Leistungen auf 10+5km im Duathlon zu bringen :)
Mental ging es mir wieder sehr gut, so ausgepowert hab ich mich glaub ich schon sehr, sehr lange nicht mehr bei einem Rennen. Ich wollte eigentlich alles versuchen, um die Goldmedaille umgehängt zu bekommen und hab selbst nach dem Nachlassen-Müssen das Rennen nicht aufgegeben, sondern bis zur Ziellinie gut durchgehalten.
Es ist wirklich toll, bei jedem Rennen in so einem starken Feld laufen zu können, die Konkurrenzkämpfe machen den Sport einfach aus.

Jetzt freue ich mich auf die Berglauf-Staatsmeisterschaften mit ein paar Tagen in der Höhenluft drumherum und dann geht es zur Duathlon-Sprint-EM nach Rumänien, auf die ich mich schon sehr freue!

Meine Rennteilnahme wurde dankenswerterweise von Sonnenschutz Praschl unterstützt.

5000m, 16:32,44min - 3:18min/k, 2. Platz - ÖSTM SILBER

Ergebnisse gibts in der ÖLV-Ergebnisdatenbank.

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