Midsummer Track Night 3000m

ENDLICH wieder Rennen laufen nach dem Corona-Lockdown!

Das Event war super besetzt, viele Zuschauer, tolle Stimmung, makellose Organisation. Dass es kühler war und geregnet hat, empfinde ich beim Laufen eher als Vorteil.
Das Hauptrennen der Damen ging über 3000m, jenes der Herren über 5000m.
Ich hab mich total auf die Möglichkeit gefreut und auch, wenn ich nach der Verletzung erst seit Mai wieder trainieren kann, so ist ein wenig Grundschnelligkeit immer in meinen Beinen :)

Für mich eher ungünstig wurde sehr schnell gestartet, mit Fiona Aschenbrenner gab es sogar einen Pacemaker für die gewünschte 3:05er-Pace, was für mich eindeutig zu schnell war.
Nach nichtmal 600m (Update - es war doch erst eine Runde später ...) riskierte die Favoritin Julia Mayer dann auch noch und ging vor in den Wind. Ich versuchte, dranzubleiben ... nur ein kleines Loch riss zwischenzeitlich auf.
Die Durchgangszeit bei 1000m von 3:08min wäre bei mir immer noch bestzeitentauglich gewesen, aber mit der derzeitigen Form für mich deutlich zu schnell.

Deshalb war ich sehr froh darüber, dass Julia auch etwas nachlassen musste und von anfänglichen 74er-Rundenzeiten ging das dann runter auf langsame 81/82. So konnte ich die entstandene Lücke mit Julia Hauser im Schlepptau wieder schließen und wir kamen dann zu dritt auf die letzte Runde. Obwohl Julia Mayer im Moment definitiv die bessere Läuferin ist (wohl über alle Distanzen, ich selbst muss erstmal hoffentlich endlich wieder an meine 2018er-Form aufschließen ...), will man natürlich im Zielsprint nix unversucht lassen.

So versuchte ich auf der letzten Geraden dann vorzugehen, was mir fast gelungen ist - leider ließ ich eine Markierung zu früh nach, es war noch nicht die Ziellinie ... ich wunderte mich noch, warum Julia auf einmal nochmal aufs Gas gedrückt hat, da war klar, es fehlen noch ein paar Meter ... schließlich trennten uns 12 Hundertstel auf der Ziellinie, sie hat sich wie es sich gehört ordentlich vorgelehnt und holte in diesem Fotofinish den Sieg.

Ob es sich ausgegangen wäre, hätte ich voll durchgezogen? Das weiß man hinterher nicht und ist auch völlig egal. Sie ist bis auf die ersten 600m alles vorne gelaufen und hat das Rennen durch "gemeine" Tempowechsel bestimmt (hätte ich auch so gemacht, wenn ich gekonnt hätte :D).
Wir haben es jedenfalls bis zum Schluss spannend gemacht!

Die Zeit ist wohl nix, was uns beide wirklich zufriedenstellt, aber für mich ist es nach der Verletzungspause ein Formtest, der fast schon überraschend gut war. Ich hätte eher vermutet, dass das in einem ganz gleichmäßigen Rennen im Windschatten mein derzeitiges Maximum ist. Also die Formkurve geht aktuell schon wieder nach oben und ich freue mich wahnsinnig auf die nächsten Bewerbe!

Rundenzeiten: 1:52(600m, also 1:14/400m)/1:16(3:08min am 1. 1000er)/1:16/1:18/1:21/1:22/1:17min

3000m, 9:42,68min, 2. Platz (12 Hundertstel im Fotofinish hinter Julia Mayer)

Leichtathletikergebnisse gibts wie immer beim ÖLV.

zurück