Einzelzeitfahren ÖSTM Lutzmannsburg
Das Rennen war hinsichtlich der Dauer ziemlich gut mit meinem letzten Start bei einer Staatsmeisterschaft im Einzelzeitfahren 2017 in Grünau im Almtal vergleichbar.
Die Entscheidung hinsichtlich der Sitzposition ist ident geblieben, im Vergleich zu meiner (schnelleren und deutlich angenehmeren) Duathlonposition bin ich bei der UCI-konformen Position mit der Sattelspitze 5cm hinterm Tretlager, da ich die Lenkerlänge vorne aufgrund der mechanischen Schalthebel brauche ... Versuche, vorne kürzer zur werden und dafür mit dem Sattel nach vor zu rutschen haben nur in einem größeren Sicherheitsrisiko bei Schlaglöchern geendet ... also das passt so wie jetzt sicherlich besser.
Meine Radform sollte in diesem läuferisch eher schwierigem Jahr doch nochmal besser als vor drei Jahren sein und so bin ich recht ambitioniert auf die wellige Strecke gegangen. Leider etwas zu ambitioniert, wie sich später herausstellen sollte ...
Über alle (!) Rennen, die ich jemals in meinem Leben (mit Wattmessung) gefahren bin, konnte ich über das erste Rennfünftel hinweg die besten Leistungswerte erreichen. Über 5min bin ich schon mit 247W (4,8W/kg) immerhin 10W mehr gefahren, als meine bisher beste Leistung (Kindberg Bergrennen 2018), über 20min war es noch recht ausgeglichen mit den bisherigen Bestwerten jeweils bei Bergaufrennen (225W beim Zeitfahren gegenüber 229W beim Rennen aufs Hochkar vor drei Wochen und 227W ebenso in Kindberg vor zwei Jahren).
Der Abwärtstrend der Leistung setzte sich dann leider in der zweiten Rennhälfte deutlich fort und so musste ich an den Gegenanstiegen, auch noch mit Gegenwind, leider Einiges an Zeit liegenlassen.
9min Splits: 239/212/206/204/201W
Die Durchschnittsleistung (ident mit den Staatsmeisterschaften 2017) drückt somit nicht nur wegen der Hitze am Renntag nicht ganz das aus, was ich derzeit in den Beinen habe. Das Pacing ist mir zuletzt aufs Hochkar einfach deutlich besser gelungen als auf der Zeitfahrstrecke.
Ich bin dennoch glücklich, es immerhin in die Top10 geschafft zu haben und wieder ein tolles Rennen miterlebt haben zu dürfen - alles andere als selbstverständlich in diesem Jahr!
Am Tag zuvor haben wir - auch Dank des neuen Hauptsponsors Cookina - einen tollen Pressetermin inklusive ORF-Beitrag gewidmet bekommen. Auch, wenn im Einzelzeitfahren anders als sonst im Radsport jeder alleine für sich kämpft, ist es dennoch super, für ein richtig gutes Radteam zu starten und damit vor allem den Damenradsport in Österreich etwas nach vorne zu bringen.
Meine Rennteilnahme wurde dankenswerterweise von Sonnenschutz Praschl unterstützt.
Gesamtzeit: 45:26,36min
29,0km, 252Hm, Schnitt 38,3km/h, 213W (4,1W/kg), Nonzero 217W, 102U/min
STRAVA-Link
Platzierung Damen: 9. (von 23) national, 10. (von 25) international
Alle Ergebnisse gibts bei www.computerauswertung.at und direkt hier als PDF.