Einzelzeitfahren Ybbs

Das zweite Rennen im Frühjahrs-Wettkampfblock war mein erstes "echtes", offizielles Radrennen, das Einzelzeitfahren in Ybbs. Da gibts ja im Gegensatz zum Duathlon viele Normen, das Rad betreffend, zu beachten und so bin ich sicherheitshalber noch zur technischen Vorkontrolle, um das Rad "absegnen" zu lassen.
Hat auch gleich alles gepasst, super, keine Schrauberei vor dem Start und kein Eingewöhnen auf eine neue, ungewohnte Sitzposition.
Das Einfahren war bissl chaotisch, die Bremseinstellung bei den versteckten Bremsen ist bei montierter Kurbel fast unmöglich, die Bremsflanke an der Scheibe sitzt woanders als am Trainingslaufradsatz ... die hintere Bremse war jedenfalls nicht für üppigen Gebrauch eingestellt. Jedes Jahr ein neues Radl - das bräucht ich nicht, bin froh, wenn endlich alles 100%ig passt. Ansonsten bin ich aber superzufrieden, die Einstellmöglichkeiten sind toll, es ist ja nicht ganz einfach, mit langen Beinen und kurzem Oberkörper halbwegs sportlich am Zeitfahrrad zu sitzen - ohne sich ständig die Knie zu stoßen.

Dann ab zum Start. Da gibts dann nochmal die technische Endkontrolle, kein Problem, ich hab ja nix umgestellt. Dachte ich mir so. Tja, weit gefehlt, eine "Kleinigkeit" wurde dann doch noch gefunden, Sattelneigung passt nicht. Hatte aber grade keinen um mich, den ich kenne, geschweige denn ein Multitool. Also noch wenige Minuten vorm Start nach einem Multitool rufend herumgelaufen, bis sich zwei junge Burschen erbarmt und mir eines geborgt haben. Autoschlüssel und somit Zugang zum eigenen Werkzeug hatte ich so knapp vorm Start natürlich auch nimmer bei mir.
Naja, wieder was gelernt, die technische Kontrolle ist von Glück (und Namen?) abhängig. Super.
Für die Einstellung von Sattelhöhe, etc. war natürlich keine Zeit mehr, ich musste rucki zucki zum Start. Dort noch Zeit verloren, weil ich nicht eingeklickt gestartet bin - alles dann auf den ersten paar Minuten wettgemacht, die ich mit einem ziemlichen Grant und dem Vorsatz, nie wieder bei sowas zu starten, gefahren bin. Klassischer Pacingfehler, emotional und damit viel zu hart gestartet und dann - tja, natürlich voll eingegangen. Der zweite Abschnitt nach der Wende fühlte sich wie bergauf mit Gegenwind an - wars aber keineswegs. Also "irgendwie" fertiggefahren.

Im Ziel dann die Überraschung, dass sich doch noch ein 40,0km/h-Schnitt genau ausgegangen ist. Rein rechnerisch hab ich mir das ja aufgrund der Wattwerte im Training durchaus zugetraut, dass das dann trotz kleiner Missgeschicke auch klappt, ist erfreulich.

Fazit: Wenn man dieses ganze (in meinen Augen sinnlose) Millimeter-Tamtam bei den Radln ausblendet, durchaus eine gute Möglichkeit, entsprechende Laktatverträglichkeit zu trainieren. Strecke abgesperrt, immer geradeaus - wann hat man das schon. Sehr gute Konkurrenz. Einfach perfekt als (Trainings-)Wettkampf. Meine Stärke wird das Radln wohl nie werden, das sieht man klar an meiner Platzierung. Aber ich hab etwas aufgeholt und bin nicht Letzte geworden :)

Bissl feinjustieren werd ich noch Rad und Sitzposition, zumal es beim Duathlon ja keine Einschränkungen diesbezüglich gibt. Bin gespannt, wie der Vergleich der beiden kommenden Rennen zum letzten Jahr ausfallen wird - vorrausgesetzt, die Bedingungen sind ähnlich.

Streckenlänge: 12.5km

Zeit: 18:45min, 40.0km/h Schnitt

Platzierung Damen Elite: 17. / 24

Ergebnisliste gibts beim RC Ybbs.

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