Damenradliga Straßenrennen Erlauftal/Wieselburg 69km

Wenn's nicht rennt, rennt's nicht ... :(
Ich hab mich auf ein nettes Straßenrennen zum Erfahrung-Sammeln gefreut, um die 2h Renndauer, ein perfekter Aufbau für die kommenden Aufgaben am Rad und im Duathlon.
Die Strecke hatte zwar nichts, was mir irgendwie in die Hände spielt (wie etwa lange Anstiege), aber einen guten Trainingsreiz sollte das Rennen dennoch hergeben.
Das Wetter war wie angesagt ziemlich schlecht, am Folgetag musste sogar wegen Hochwasser (halb Österreich war betroffen ...) der zweite Renntag abgesagt werden.
Pünktlich zum Start der Damen fielen große Regentropfen vom Himmel, zwischenzeitlich steigerte es sich auch noch zum Starkregen. Mir macht das eigentlich nicht soviel aus, Wettkämpfe bei miesem Wetter sind mir immer noch lieber als Trainings bei miesem Wetter :D
Kalt war mir überhaupt nicht, ich war perfekt angezogen.
In der neutralisierten Phase diekt nach dem Start gab es gleich das erste Missgeschick - wir mussten über ein kurzes Steilstück, danach rechts abbiegen, das im dichten Feld. Direkt in der Kurve schnitt mich eine andere Dame, ich konnte nicht flüssig weitertreten, sondern musste kurz warten, um dann kräftiger über die Kuppe reinzutreten. Leider war ich anscheinend nach dem Start links nicht richtig im Pedal drinnen (die Feder ist auch nicht mehr die Neueste ...) und ich bin dadurch abgerutscht und praktisch im Stehen umgefallen - peinlich ... :D
Aber nix passiert, doch ich hab schon gemerkt, dass es ziemlich rutschig ist - trotz guter Regenreifen. Wenn die Straßen noch nicht gut abgewaschen sind, ist es noch besonders schmierig ...
Die ersten Kilometer waren unspektakulär, das Feld zusammen, es gab noch keine Anstiege zum Attackieren. Die Kurven wurden vorsichtig gefahren, trotzdem ist immer wieder eine Konkurrentin gelegen. Total nervig war wie schon in Leonding beim Saisoneinstieg (dort gab es Regen und Schneefall), dass die Hälfte des Feldes mit Scheibenbremsen unterwegs war, die andere Hälfte (so wie ich) mit Felgenbremsen. Bei Trockenheit (wie beim Kirschblütenrennen) sind die Unterschiede im Ansprechverhalten der Bremsen nicht so gravierend, aber bei Starkregen ist das echt nicht so toll, wenn man gleichzeitig mit jenen vor einem bremst und das Rad eine halbe Sekunde - bis der Wasserfilm von der Felge weg ist - einfach ungebremst weiterfährt. Vor Kurven weiß man ja, wann man wie stark bremsen muss, aber im Feld sind viele Situationen einfach überraschend. Ich halte mich dann eher am Rand und weiter hinten auf, was bei Anstiegen dann auch keine gute Ausgangslage bietet. Am ersten Anstieg konnte ich zwar einige überholen, aber die Spitze war auf und davon, das Feld schön zerteilt. Das war eigentlich angesichts der Nässe und schlechten Sicht angenehmer, als in einem großen Feld zu fahren. Trotzdem wollte ich natürlich aufholen und konnte auch noch im Flachen und bergab andere Damen einsammeln.
Leider ist dann in einer langgezogenen Linkskurve eine Dame, auf die ich gerade aufgeholt habe, mittig der Straße ins Schlingern gekommen und ich war schon zu weit außen, um noch innen vorbeifahren zu können, bzw. hätte ich dabei riskiert, selbst wegzurutschen und damit voll in sie reinzukrachen. Zu dem Zeitpunkt war mir klar, dass wir beide liegen werden, die Frage war nur, wo genau. Ich hab dann versucht, so gut wie möglich die Geschwindigkeit noch zu reduzieren und noch vor ihr in die schräge Böschung zu fahren, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Das ist mir auch gelungen, aber ganz glimpflich ist es dennoch nicht ausgegangen. Trotz Helm eine leichte Gehirnerschütterung, aber vor allem bin ich wieder auf meine rechte Schulter, die ich mir im Winter schon ramponiert habe, geflogen. Die ist damit auch erstmal "out of order". 
Ich konnte die Runde (die Erste von drei) dann noch fertigfahren, aber es machte überhaupt keinen Sinn, noch weiteres Risiko einzugehen - Kopfweh, Probleme beim Lenken mit der kaputten Schulter und keine Chance, das Rennen alleine so ins Ziel zu bringen. Das war schon bitter, so auszuscheiden. Aber man muss sich auch vor Augen halten, dass es weitaus böser ausgehen hätte können.
Ich hoffe, allen anderen, die aufgeben mussten, ist nix Wilderes passiert.
Bleibt nur zu hoffen, dass auch bei mir mal wieder eine richtig gute Phase folgt. 

Alle Ergebnisse gibts bei www.computerauswertung.at und direkt hier als PDF.

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