Cyclodrom Kriterium 18km I
Das letzte Aufbaurennen vor der Duathlon Weltmeisterschaft war in diesem Jahr ein Radrennen - mein erstes Kriterium. Unkompliziert für mich, denn die Anreise ist von mir daheim einfach das Einfahren, Anmeldung kurz vorm Start, dann eine praktisch gesperrte Strecke im kleinen Feld mit den Burschen.
Erstes Ziel war - nicht zu stürzen :D Es wurde aber sehr vernünftig gefahren.
18 Runden waren zu absolvieren, bissl über 18km. Alle 3 Runden wurden Punkte für die ersten vier vergeben, nach dem Zielsprint die doppelte Anzahl.
Auch, wenn es eine eigene Damenwertung gibt, so können einem die Burschen dann die Punkte wegschnappen :)
Leider war mit Lisa Lackner nur eine einzige Konkurrentin - und gleichzeitig Teamkollegin - mit am Start. Das ist sehr schade, denn die Rennserie bietet einen tollen Trainingsreiz, ist völlig unkompliziert und bei dem überschaubar großen Feld auch nicht allzu gefährlich. Zuerst hab ich befürchtet, es könnte ähnlich seltsam wie beim Rennen in Tschechien im Frühjahr werden, aber das war überhaupt nicht der Fall. Es wurde gut und vernünftig gefahren, öfters attackiert, dann wieder gebummelt - eigentlich hab ichs mir genau so vorgestellt!
Bei den Wertungsrunden hab ich dann ein bissl experimentiert, wann ich antrete - teilweise selbst-, teilweise fremdbestimmt. Es ist eine gute Vorbereitung auf den Duathlon, wo man auch immer ein Ohr für die Schaltvorgänge der Konkurrenz haben muss, um früh mitzubekommen, wann von hinten attackiert wird. Im Cyclodrom haben auf der Zielgeraden auch die Schatten der schon tiefstehenden Sonne ein wenig mitgeholfen, das zu erkennen :)
Im Gegensatz zu meiner Kurventechnik war ich mit den Sprints mehr als zufrieden. Keine Ahnung, warum, aber irgendwie bin ich technisch schonmal besser gefahren - oder zumindest die anderen waren diesmal schneller. Dabei kann es wahrlich nicht an schlechter Streckenkenntnis liegen ...
Das Grundtempo zwischen den Sprints war nicht allzu fordernd für mich, zum Glück, denn nach der vorletzten Wertung wollte ich schon ausfahren und hab mich kurz gewundert, warum die anderen noch weiterfahren :D Da waren es dann noch drei Runden zu fahren ... glücklicherweise konnte ich problemlos die Lücke schließen. Also mit ordentlich Laktat im Körper muss man schon aufpassen, dass solche - eigentlich dummen - Fehler nicht passieren.
Drei von fünf Wertungen konnte ich für mich entscheiden, davon auch die Letzte. Da hab ich wirklich früh attackiert und bin 20sec vorne allein gefahren - Wattrekord :D (602W - 11,6W/kg).
Mein Ziel war, so hart anzutreten, dass auch im Windschatten niemand bleiben kann, der mich dann später noch überholen könnte - und das ist gelungen.
Somit konnte ich das Rennen als Siegerin beenden :)
Gesamtzeit: 30:31min (selbstgestoppt)
35,8km/h, 179W, Nonzero 188W, NP 217W, 98U/min
Platzierung Gesamt 1. (inklusive der Burschen)
Ergebnisse beim ÖRV.