10km Straßenlauf ÖM WindparkRun Tattendorf
Mit dem Lauf in Tattendorf verbinde ich sehr positive Erinnerungen - nicht, weil die Strecke besonders bestzeitentauglich wäre, denn zum Einen stehen die Windräder nicht gerade zufällig dort und zum Anderen ist die Strecke nur zu einem geringen Teil auf Asphalt - das Meiste ist Schotter und Naturboden. Einige 180°-Wenden machen die AIMS-vermessene Strecke jetzt auch nicht superschnell.
Die Bedingungen war dennoch relativ gut - bissl warm, aber da waren wir in den Sommerwochen viel Schlimmeres gewohnt, und relativ wenig Wind.
Bei meinem ersten Antreten 2020 konnte ich den Lauf durch taktisches Geschick und ordentliches Durchbeißen gewinnen. Das war diesmal laut Startliste absolut nicht realistisch. Für mich war es vor allem als Aufbaurennen für die Halbmarathon-Staatsmeisterschaften in zwei Wochen gedacht, aber natürlich wollte ich ein gutes Ergebnis erreichen. Die Saison war ja bis jetzt äußerst bescheiden für mich ... auf so vielen - zu vielen - Ebenen.
Kurz nach dem Start war ich auf Rang 4 und bin dann lange Zeit gleichauf mit Victoria Schenk im Windschatten von ein paar Männern und Nada Pauer gelaufen.
Die Temperaturen haben sich zu Beginn noch ziemlich angenehm angefühlt, der Wind von vorne war halt auch spürbar.
Ungefähr nach 4km musste sie dann etwas nachlassen, was ich zur Gelegenheit nahm, zu attackieren und die kleine Lücke nach vorne zu Nada Pauer und ihrem Mann, der sie als Pacemaker begleitet hat, zuzulaufen.
Fast durchgehend konnte ich das Rennen bei wechselnden Herren Windschatten nutzen, das war nicht nur physisch, sondern auch mental extrem hilfreich.
Im Grunde ging es mir darum, die Bronzemedaille ins Ziel zu bringen und endlich wieder ein gutes Rennen zu haben. Bei den 180°-Wenden konnte ich genau den recht komfortablen Rückstand der anderen Mädls erkennen.
Auf der zweiten Hälfte wurde es dann hart und heiß. Der Wind hat von hinten angeschoben, aber die Beine waren dann schon sehr schwer. Mir fehlt auch die Rennpraxis momentan komplett.
Dennoch war die Einteilung super. Der Puls von 173 mit einem Maximum von 185 (als ich an Victoria Schenk vorbeigehen konnte) zeigt mir, dass ich nicht nur tempotechnisch, sondern auch hinsichtlich Überwindung im Rennen besser als im Training zuletzt abgeschnitten habe. Selbst bei Hitze muss ich mich im Training inzwischen schon recht plagen, um auf über 170/172 zu kommen, das kommt mir im Rennen alles viel, viel leichter vor :)
Ich bin immer noch ein Rennpferdchen.
Die Zeit ist jetzt nicht das Beste, das ich auf 10km hingelegt habe, aber auf der Strecke absolut solide. Das kann ich mal als wirklich zufriedenstellend für mich mitnehmen.
Zeit: 34:46min (nur brutto)
Schnitt: 3:28min/km
Platzierung gesamt: 3., ÖM Bronze
Ergebnisse gibts hier.