10km Straßenlauf ÖM Mooskirchen
Den Hallen-Staatsmeisterschaften, bei welchen sich wieder eine gute Form für mich abgezeichnet hatte, folgten zunächst zwei schon fast überragende Trainingswochen, bevor mich entweder irgendein Infekt, eine Unverträglichkeit gegen den ständigen Wechsel zurück zum Winterwetter oder eine Kombination mit der Frustration über die neuerliche Absage/Verschiebung (?) der Crosslauf-Staatsmeisterschaften erwischt hat (keine Sorge, die Corona-Tests waren alle negativ und Antikörper hab ich leider auch noch keine, auch die Impfung lässt noch auf sich warten :) )
So richtig rausgekommen ist nix, aber ich musste leider in den letzten 5 Wochen alle (!) meine 10km-spezifischen Intervalltrainings auslassen oder abbrechen, dafür konnte ich zwei sehr gute und noch spezifischere Wechseltempoläufe absolvieren. Für die Wettkampfhärte ist das zu wenig, da brauche ich in der Regel 3-4 richtig gute Bahntrainings und idealerweise Aufbauwettkämpfe über immer länger werdende Distanzen.
Dass das schon wieder so bissl durchwachsen bei mir ist, nervt mich natürlich total, aber ich bin jetzt seit letztem Herbst verletzungsfrei und kann wirklich gute Umfänge laufen. Also die Basis ist absolut da, jetzt braucht es halt wieder bissl mehr konstantes Intensitätstraining. Ich kann ja (lockdownbedingt) auch erst seit Ende Februar wieder zweimal in der Woche auf die Laufbahn (normalerweise ist das ganzjährig Standard bei mir) und leider genau diese Wochen nicht so gut nutzen, wie vorgenommen.
Man muss das einfach so hinnehmen.
Meine Trainingsgruppe vermisse ich zugegebenermaßen auch schon SEHR :(
Umso schöner war es, dass wieder ein Wettkampf möglich war - mitten im "Ost-Lockdown" ging es von Wien aus in die Steiermark, wo bei perfektem Laufwetter (kaum Wind, nur minimal zu warm) auf sehr schneller, einladender Strecke und toller Stimmung (natürlich alles mit entsprechendem Covid19-Konzept, Sportler, Betreuer, Mitarbeiter alle mit aktuellem Test!) die 10km-Straßenlaufmeisterschaften ausgetragen wurden.
Im letzten Spätsommer konnte ich da in einem taktisch guten Rennen mit (angesichts der davor sehr, sehr langen Verletzungspause) passabler Zeit noch vor Julia Mayer gewinnen. Auch diesmal war das Podium schon fast vorm Start vergeben, nur die Reihenfolge offen. Lisa Perterer, Julia Mayer und ich sollten von Beginn an die Führungsgruppe bilden und um die Medaillen kämpfen.
So war es dann auch, Lisa legte ein beachtliches Tempo vor (3:12min am 1.KM, Durchgangszeit 16:47min auf 5km), musste dann aber dem engagierten Beginn Tribut zollen und gab auf, als Julia sogar noch attackierte und ich abreißen lassen musste.
Für mich war da das Rennen eigentlich auch fast vorbei, eine mittlere 33er-Zeit hab ich derzeit einfach absolut nicht in den Beinen und dementsprechend kaputt war ich auch nach der Hälfte des Rennens. Julia erging es augenscheinlich komplett anders, sie büßte auf den zweiten 5km, dann genauso wie ich auch alleine im Wind laufend, praktisch kaum an Tempo ein und konnte eine neue persönliche Bestzeit ins Ziel bringen.
Von dieser war ich weit entfernt, ich versuchte nur, die verbleibenden 5km halbwegs in Würde zu überstehen.
Die Zeit ist entsprechend frustrierend, muss man so hinnehmen. An den Bedingungen und dem tollen Starterfeld hat es nicht gelegen, auch taktisch kann ich mir nix vorwerfen. Die Platzierung, als Zweite hinter Julia mit einer immerhin noch 33er-Zeit, geht absolut in Ordnung. Schöner wäre natürlich ein Sprintduell gewesen, aber dafür hat es diesmal einfach nicht gereicht.
Weil mich einige gefragt haben, ob mich meine Schulterverletzung (Schlüsselbein + Schulterdach) von vor acht Wochen noch irgendwie "gebremst" hätte - das kann ich so ziemlich ausschließen, mein Reha-Training ist diesbezüglich sogar so gut verlaufen, dass die Schulter meinen Sturz beim Einlaufen (!) völlig unbeschadet überlebt hat. Geblieben ist nur ein geprelltes Knie (erst nach dem Rennen gespürt, Adrenalin hilft ...) und ein paar Abschürfungen.
34:48min (nur brutto)
Schnitt: 3:29min/km
Platzierung gesamt: 2., ÖM SILBER