ÖSTM Bahnlauf 10 000m

In diesem Jahr wurden erstmals die Staatsmeisterschaften über die 10 000m über 25 Bahnrunden im Ausland ausgetragen - in Regensburg/GER im Rahmen der Bayrischen Meisterschaften.
Das war von der Anreise her für alle Österreicher recht fair und das Startfeld war gegenüber einem rein österreichischen Starterfeld deutlich aufgewertet.

Die Planung für das Wintertraining hatte ursprünglich vorgesehen, dass ich um die 3:20min/km am 10er im Frühjahr laufen kann (33-Mitte). Da war das "Seuchenprogramm" aber noch nicht mit einkalkuliert.
Recht gut erholt nach einer trainingsärmeren Woche, bevor es in den letzten intensiven Block vor der Duathlon WM fünf Wochen später gehen würde, stand ich dann mit Fragezeichen im Kopf an der Startlinie.
Aufgrund der Lungenentzündung, die gerade drei Wochen her ist, war meine Form recht instabil. Dann noch das eine oder andere Zipperlein, das sich aufgrund des Wiedereinstiegs mit ungewohnten Belastungen eingestellt hatte ... naja, wenn es nicht läuft, läuft es eben nicht ...
An dem Tag ist es aber gelaufen. Der Staatsmeistertitel sollte auf alle Fälle möglich sein, die Frage war nur, ob ich auf Zeit laufen werde. Irgendwie brauchte ich das nach dem verkorsten Winter für meinen Kopf.

Die Deutsche Miriam Dattke plante 33:00min und auch, wenn mir natürlich klar war, dass ich das nicht laufen kann (das wäre wohl selbst bei einem perfekten Winter - noch? - nicht möglich gewesen), so wollte ich einfach sehen, wie weit ich es schaffe, das Tempo mitzulaufen (anders formuliert, wann genau und wie heftig ich explodieren würde :D).
Außerdem darf man nie die Möglichkeit, dass auch ein stärkerer Konkurrent einen schlechten Tag erwischt, außer Acht lassen. Ich wollte mir das also erst einmal von hinten im Windschatten ansehen.
Die ersten 2000m in 6:35min fühlten sich ziemlich locker an und da war eigentlich für mich klar, egal, was jetzt noch passiert, die Form ist nicht ganz weg. Das war schonmal ein Riesenerfolg für mich.
4000m in 13:15min waren auch nicht gerade schlecht. Allerdings merkte ich da schon, dass es doch recht anstrengend war :D
Das Ziel waren die 5000m, bis zur Hälfte wollte ich mit Miriam mitlaufen und das gelang mir auch nahezu. Bei um die 16:35min sind wir schon mit kleinem Abstand nacheinander durchgegangen (Zeitnehmung gab es nur bei den vollen Runden, nicht bei 12,5).
Dann musste ich erst einmal eine Runde etwas nachlassen und Kräfte sammeln, Laktat abbauen :D
Ich fand dann aber doch einen ganz guten Rhythmus und trotz der vielen Überrundungen, die doch Kraft kosten, ging ich mit 20:05min bei 6000m durch. Das könnte noch eine ganz gute Zeit werden ...
8000m in 27:05min (wenn ich mir das bis jetzt alles richtig gemerkt hatte ...), ok, es wird echt zäh alleine im Wind ...
Die letzten vier Runden wollte ich dann noch etwas zulegen, sammelte noch ein paar Kräfte, doch dann, ca. 1300m vor dem Ziel machte es "zing" in meiner rechten Wade und ich dürfte mir ein paar Muskelfasern verletzt haben. "Passt" ja hervorragend zu den letzten Monaten ...
Eine Runde musste ich etwas rausnehmen, dann hat es sich irgendwie fast beruhigt, aber so richtig engagiert wollte ich nicht mehr laufen, nichts riskieren. Das war auch sicherlich richtig, für knapp unter 34min bei unveränderter Platzierung muss man keine Verletzung risikieren.
Miriam lief dann noch mit guter zweiter Hälfte 33:29min - alles alleine im Wind.

Über die Zeit bin ich ziemlich glücklich - sie ist nicht das, was ich mir für 2019 vorgestellt hatte, aber die Form wird noch kommen. Ob bis April, wird sich weisen, aber irgendwann kommt auch wieder eine Glückssträhne :)
Und die Wade kommt erst einmal in die Physiotherapie.

Gesamtzeit: 34:02min - VDOT 62,8
Schnitt 3:24min/km
Platzierung im Damenrennen 2., ÖSTM GOLD

Leichtathletikergebnisse gibts immer beim ÖLV.

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